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Segen für die Zeit danach: Gottesdienst für Getrennte und Geschiedene in der Karwoche

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Wer eine Trennung oder Scheidung durchlebt, steht oft vor einer emotionalen und spirituellen Zerreißprobe. In genau dieser Lebensphase möchte die Evangelische Kirche Köln und Region Menschen nicht allein lassen: Am Dienstag, 15. April, 19 Uhr, können sich Menschen, die sich in der Phase nach Trennung und Scheidung befinden, in der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein einen Segen für die Zeit danach geben lassen. Das Angebot wird gemeinsam mit dem Segensbüro Hätzjeföhl in der Friedenskirche Mülheim gestaltet und findet zeitgleich an weiteren Orten im Rheinland statt.

Der Gottesdienst wird an folgenden Orten stattfinden: Altenberger Dom, Friedenskirche Mülheim, Buchladen Neusser Straße in Nippes, Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Junkersdorf, Jubilate-Forum Lindlar, Erlöserkirche Rodenkirchen, Friedenskirche in Pulheim-Sinnersdorf, Christuskirche am Stadtgarten, Melanchthonkirche Zollstock.
Der Gottesdienst wird an folgenden Orten stattfinden: Altenberger Dom, Friedenskirche Mülheim, Buchladen Neusser Straße in Nippes, Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Junkersdorf, Jubilate-Forum Lindlar, Erlöserkirche Rodenkirchen, Friedenskirche in Pulheim-Sinnersdorf, Christuskirche am Stadtgarten, Melanchthonkirche Zollstock.

Der Gottesdienst richtet sich an Menschen, die nach dem Ende einer Partnerschaft Halt suchen, Trost erfahren und Kraft schöpfen möchten. In einem geschützten liturgischen Rahmen wird der Schmerz über das Zerbrechen einer Beziehung ernst genommen.

„Trennungen sind ein Thema, das kirchlicherseits etwas aus dem Blick geraten ist“, sagt Pfarrer und Mitinitiator Sebastian Baer-Henney vom Segensbüro Hätzjeföhl. „In positiver Hinsicht kann man sagen: Wie gut, dass die Auflösung einer Partnerschaft kein Aufreger mehr ist – das war mal anders. Dennoch gibt es unserer Meinung nach zu wenig Möglichkeiten, Trennungen kirchlich begleiten zu lassen, zumindest in Form von Ritualen.“

Genau hier setzt das Segensbüro an: Mit einem spirituellen Angebot, das Menschen in dieser Übergangszeit stärkt. „Natürlich: Seelsorge und Beratungsstellen machen sehr gute Arbeit. Wenn man aber eine Trennung als einen Schritt sieht, der durch ein spirituelles Ritual mitgetragen wird, dann haben wir als Kirche da an vielen Stellen noch Nachholbedarf,“ so Baer-Henney weiter. „Mit unserem Trennungssegen springen wir in diese Bresche und laden Gemeinden ein, das mitzugestalten“

Der Segen als Ankerpunkt

In der Tiefe erschütternde Lebensumbrüche brauchen Worte, Gesten, Gemeinschaft. „Wie alle Lebenseinschnitte führen Trennungen zu einer großen Verunsicherung. Das ganze Lebenssystem wird erschüttert, und alles muss sich neu ordnen. Dazu kommt das Gefühl, an den eigenen Ansprüchen gescheitert zu sein, vielleicht mischen sich auch Gefühle der Erleichterung und Befreiung unter – auf jeden Fall ist es aber eine Phase, die von Trauer und Schmerz begleitet ist,“ beschreibt Pfarrer Baer-Henney die Situation vieler Betroffener. Der Segen könne helfen, „einen Ankerpunkt zu bekommen, Gott um seinen Segen, um ihre Begleitung zu bitten.“ Wichtig sei, dass der Gottesdienst kein Ort der therapeutischen Verarbeitung sein solle: „Wir bringen unsere Gefühle vor Gott und erleben in der Gemeinschaft einen Gottesraum, in dem das Durcheinander unserer Emotionen Platz hat.“

Für wen ist der Gottesdienst gedacht?

Eingeladen sind Menschen, die persönlich von einer Trennung betroffen sind – allein oder in Begleitung. „In erster Linie geht es um die Bearbeitung der eigenen Erfahrungen,“ betont Baer-Henney. „Menschen können alleine kommen oder – was seltener der Fall ist – auch als Paar, das die Beziehungszeit hinter sich lassen möchte. Natürlich kann ich auch eine Person mitnehmen, die mir Kraft gibt, manchmal braucht man ja menschlichen Rückhalt.“

Karwoche – der bewusste Zeitpunkt

Pfarrer Sebastian Baer-Henney und Pfarrerin Inga Waschke vom Segensbüro.
Pfarrer Sebastian Baer-Henney und Pfarrerin Inga Waschke vom Segensbüro.

Dass die Gottesdienste in der Karwoche stattfinden, ist kein Zufall: Diese Zeit vor Ostern ist geprägt von der Spannung zwischen Leid und neuer Hoffnung.
„In der Karwoche treffen Leben und Tod aufeinander. Jesus stirbt und wird wieder lebendig. Ein Weg geht zu Ende, ein neuer beginnt,“ erklärt Baer-Henney. „Es geht uns nicht darum, das Vergangene einfach wegzuwischen. Um aber irgendwann einen neuen Weg beginnen zu können, braucht es Wegmarken, an denen man Gepäck ablegen oder neu sortieren kann. Wir bieten eine solche Wegmarke, eine Station zum Innehalten, Bilanz-Ziehen. Mit offenem Ausgang.“

Veranstaltungsdetails:

Datum: Dienstag, 15. April 2025
Uhrzeit: 19 Uhr

Der Gottesdienst wird an folgenden Orten stattfinden: Altenberger Dom, Friedenskirche Mülheim, Buchladen Neusser Straße in Nippes, Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Junkersdorf, Jubilate-Forum Lindlar, Erlöserkirche Rodenkirchen, Friedenskirche in Pulheim-Sinnersdorf, Christuskirche am Stadtgarten und die Melanchthonkirche Zollstock.

Weitere Informationen und Übersicht aller Orte:

www.hätzjeföhl.de

Text: APK
Foto(s): Haetzjeföhl

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